Biotürme in Lauchhammer

Die Biotürme in Lauchhammer sind die einzigen Bauwerke, die von der Braunkohlekokerei Lauchhammer übrig geblieben sind. Mit ihrer Höhe von 22m, der speziellen Anordnung in mehreren Gruppen und ihrer leicht konischen Form strahlen diese Ziegelbauwerke einen ganz eigenartigen Charme von fast sakraler Anmutung aus, der so gar nicht zu einem schnöden Industriebauwerk passen will.

Biotürme

Bei den Türmen handelt es sich um eine so genannte Turmtropfkörperanlage, in der die phenolhaltigen Abwässer der früheren Großkokerei Lauchhammer gereinigt wurden. Biotürme heißen sie, weil die Reinigungswirkung auf der Tätigkeit von Bakterien basierte – an der Hochofenschlacke bildeten sich Kulturen von Mikroorganismen, die einen Großteil der Schadstoffe wie Phenolverbindungen abbauten.

In der Kokerei wurde ab 1959 nach einem erst 1952 von Bilkenroth & Rammler erfundenen Verfahren aus Braunkohle hüttenfähiger Koks hergestellt. Mit dem Ende der DRR wurde die Anlage 1991 stillgelegt und der Rückbau der Kokerei begann.

Nachtrag 14.3.2009: Die inzwischen denkmalgeschützten Türme wurden 2006/2007 saniert und einer der Türme wurde zum Aussichtsturm umgebaut, an dem in 16 und 19 Meter Höhe auch zwei Aussichtskanzeln angebracht sind. Am 17. Juli 2008 wurde die Anlage feierlich eröffnet. Interessierte können jeden Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr mit dem Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer e.V. auf dem Gelände eine Entdeckungstour unternehmen.


Finsterwalder Straße 57, 01979 Lauchhammer
www.biotuerme.de

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